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Das Wetterleuchten am Maracaibosee

Was macht das Wetterleuchten so einzigartig ?

Hin und wieder bringt die Natur ein magisches Phänomen hervor. Würde man die 10 Weltwunder der Natur krönen, so würde man am Wetterleuchten am Maracaibosee im Nordwesten Venezuelas nicht vorbei kommen. Jedes Jahr reisen Ströme an Besuchern nur deshalb zur Mündung des Flusses Catatumbo. Helle Lichtstreifen durchzucken stroboskopisch in kurzen Abständen den dunklen Himmel. In der Regenzeit besteht in dieser einzigartigen Beckenlandschaft praktisch Gewittergarantie. Im Jahr findet das Naturschauspiel an durchschnittlich 150 Nächten statt. Entfernt man sich etwas von der Quelle, kann man das Leuchten immer noch perfekt und in seiner Gänze beobachten, befindet sich aber gleichzeitig in gespenstischer Stille.

Wie ensteht das Wetterleuchten Am Maracaibosee ?

Am Maraciboosee herrschen außergewöhnliche Wetterbedingungen. Trotzdem ist die Entstehung dieses Phänomens, das bis zu 9 Stunden pro Nacht andauert und in der Stunde bis zu 200 Blitze in den Himmel schickt, nicht restlos geklärt. Mit Sicherheit ist es ein Zusammenspiel aus klimatischen und topographischen Gegebenheiten. An der Mündung des Flusses Catatumbo ist die Quelle des andauernden Wetterleuchtens, das über dem größten See Südamerikas weithin sichtbar ist. Das gesamt Ökosystem an diesem Ort mit sein nahezu unbegreiflichen Wassermassen erschafft das Wetterleuchten am Maracaibosee, das bei den Einheimischen “El farol de Maracaibo” genannt wird, der Leuchtturm von Maracaibo, der den Seefahrern den Weg der Einfahrt in die Bucht zeigt. Durch das Urwaldklima verdampfen Unmengen an Wasser, die sich in der Atmosphäre entladen und gar nicht mehr damit aufhören. Die Luft ist über alle Maßen gesättigt mit Wasserdampf. Und so haben wir das schönste Wetterleuchten. Es beginnt in der Regel am Maracaiboosee übringens gegen 19:00 Uhr.

Welcher physische Vorgang läuft beim Wetterleuchten ab ?

Was genau aber ist ein Wetterleuchten? Man bezeichnet so das nächtliche Phänomen sichtbarer Blitze bzw/und Wiederspiegelungen der Blitze in den Wolken ohne hörbaren Donner. Warum hört man keinen Donner beim Wetterleuchten? Das Phänomen ist zu weit entfernt. Die Entladung der Blitze findet hinter dem Horizont statt und ist lediglich als Spiegelung sichtbar oder sie findet direkt in den Wolken statt. Man hört also deshalb nichts, weil das eigentlich stattfindende Phänomen des Gewitters, so wie wir es kennen, zu weit entfernt ist, oder der Schall des Donners von den Wolken geschluckt wird. Tritt das Wetterleuchten nicht so kontinuierlich und langanhaltend an wie hier am Maracaiboosee, kann man es oft direkt vor oder nach einem Gewitter beobachten. Ohne besondere Gegebenheiten wie hier in Venezuela ist das Wetterleuchten meist sehr flach und schwach ausgeprägt und damit nur für aufmerksame Beobachter eindeutig als ein solches zu identifizieren. Die Meterologie sieht das Wetterleuchten durch sein ausgeprägtes Gesamtbild als eigene Gewitterart an.
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