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Die kulinarische Vielfalt Kolumbiens-Ein Fest der Sinne

Kolumbien ist nicht nur ein bezauberndes Naturparadies und exotisches Reiseland. Kolumbien ist neben dem südlichen Nachbarn Perú auch eines der kulinarischen High-Lights Südamerikas.

Das südamerikanische Land lässt sich dabei üblicherweise in 19 gastronomische Regionen einteilen und sehr gut bei einem individuellen Kolumbien Urlaub erkunden.. Für Europäer „übersichtlicher“ ist jedoch die Einteilung in 5 kulinarische Regionen – analog zu den fünf natürlichen Regionen des Landes – mit ganz unterschiedlichen, kulinarischen Charakteristika: die Region Andina (Region der Anden bzw. der gastronomía andina), die Region Caribe (gastronomía de la Costa Caribe), Region Pacífico (die Pazifikregion von der Grenze Panamas bis nach Ecuador), Region Orinoquía (mit der als Gastronomía llanera bezeichneten Küche) und die Region Amazonas.

Die kolumbianische Küche mit ihrer Vielfalt, multikulturellen Einflüssen, Fusionen und Nuancen erschließt sich dem Besucher dabei nicht en passant. Das Typische einer jeden Region lernt man nicht in Touristenrestaurants, Hotel- und Restaurantketten oder Fastfoodtempel nord- oder südamerikanischer Prägung kennen. Wer authentische Aromen und Zutaten, landestypische Gerichte und regionale Spezialitäten erleben will, muss auf Entdeckungsreise gehen. Das kulinarische Kolumbien erschließt sich dem Reisenden oftmals erst in den kleinen Dörfchen, auf Märkten und Orten abseits der großen touristischen Routen. Denn wahrer Genuss entsteht erst durch die Summe aller Sinneseindrücke….

Gastronomía andina-Die Geheimnisse der andinen Küche

Die Andenregion umfasst 13 Departements, wovon insbesondere die Regionen Antioquia, Boyacá, Cundinamarca, Huila, Santander und Tolima das Zentrum der gastronomía andina – der andinen Küche – bilden.

Ländliche geprägt, traditionell, dominieren reichhaltige Fleisch- und Eintopfgerichte die regionale Küche. Die Küche der Region Antioquia ist typisch für die „gastronomía andina“, welche den Einflüssen von Industrialisierung und Globalisierung erfolgreich Widerstand leisten konnte – zumindest in der Gastronomie.
Typisch sind kalorienreiche Gerichte mit viel Gemüse, Reis, Schwein- und Rindfleisch, Chorizos, Avocados und Arepas (traditionelle Mais- bzw. Weizenmehlfladen). Das wohl bekannteste Gericht der Region kennt man unter dem Namen „La bandeja paisa“. Eine recht üppige Mahlzeit aus Bohnen, Schweinefleisch, einer Scheibe Blutwurst und Spiegelei. Dazu weißer Reis, gebratene Bananen, Avocado und die bereits erwähnten Arepas.

Die Küche Cundinamarcas, Boyacas und speziell Bogotás haben hingegen deutlich europäische, aber auch indigene Einflüsse der Muisca-Kultur. Ausgangsprodukte sind Mais, Kartoffeln und Huhn. Typisch sind der Ajiaco (eine sämige Hühnersuppe mit verschiedenen Kartoffelsorten und Mais), Sancocho (Eintopf), Lechona tolimense (Spanferkel), Cabrito al horno (Zicklein), Mute Santandereano und leckere Tamales (gefüllter Maisteig, der in Pflanzenblätter eingewickelt gedämpft wird).

Mute ist übrigens ein typisches Gericht aus dem Departement Santander. Mais, Rindfleisch, Rippchen, viel Gemüse und frische Gewürze der Region machen es zu einer traditionellen Köstlichkeit, welche am besten schmeckt, wenn es auf dem traditionellen Holzofen zubereitet wird. Ebenfalls empfehlenswert: La pepitoria – eine besonders schmackhafte Form der Geflügelzubereitung mit spanischen Wurzeln.

Gastronomía del pacífico-Die Vielfalt des Valle del Cauca und El Nariño

Die Region Pacífico liegt im Westen Kolumbiens an der Pazifikküste und grenzt im Norden an Panama, im Süden an Ecuador und im Osten an die westliche Kordillere der kolumbianischen Anden.
Das Departement Chocó liegt fast vollständig in dieser ursprünglichen Region. Ferner sind die Departements Valle del Cauca, Cauca, Nariño und Antioquia teil der Region Pacífico.Ähnlich wie an kolumbianischen Karibikküste dominieren Fisch und Meeresfrüchte die Speisekarte. Sopas de pescado (verschiedene Fischsuppen), Ceviche de Camarones (ein Ceviche aus Garnelen), Ensalada de Calamar, Cazuela de Mariscos, Arroz con Calamares en su tinta (Reis mit Tintenfisch) und der traditionelle Tapao de Pescado – dem berühmtesten Gericht der Region (Fisch mit Kokos, Bananen, Maniok und Süßkartoffeln; als Gewürz dienen u. a. Knoblauch, Zwiebeln, Koriander, Salz und Pfeffer)Innerhalb der „gastronomía del pacífico“ spielt die Küche des Valle del Cauca eine besondere Rolle. Die Cocina Vallecuacana hat ihren Ursprung in der Region um Buga und Cartago mit vielen Zutaten der Pazifikküste. Bekannt ist diese Region für ihren Arroz Atollado (Reis mit Huhn, Schwein, Kartoffeln und Gemüse), Chuletas valluna (eine Art Mailänder Kotelett), Fisch, Reis und Cus-cus. Übrigens zeichnete die UNESCO die Stadt Popayán (Departement Cauca) als erste Stadt Kolumbiens für seine gastronomische Vielfalt als immaterielles Kulturerbe Kolumbiens aus.

Gastronomía de la Costa Caribe-Leidenschaft der Karibik

Die karibische Küche unterscheidet sich grundlegend von jener des Andenhochlandes oder der des kolumbianischen Flachlandes im Osten. Indigene, europäische und afrikanische Einflüsse haben eine leichte, exotisch-abwechslungsreiche Küche entstehen lassen. Basis sind Rindfleisch und Huhn, aber vor allem Fisch und Schalentiere. Dazu Kokos, Maniok, Reis und eine Vielzahl herrlicher, exotischer Früchte wie Patilla, Guayaba, Zapote, Nísperos und Guanábanas. Weiterhin sind Tamarindo, Corozo, Bananen und Cashews feste Bestandteile der regionalen Küche.

Typische Gerichte sind Arroz con coco y camarón (Reis mit Garnelen und Kokos), Arroz con coco, Cazuela de mariscos und Langosta al coco. Aber auch Fleischgerichte, Huhn oder ein leckeres Sancocho de pato (Eintopf mit Ente) – dazu leckere, frische Säfte wie einen Jugo de tamarindo – geben der Küche dieser Region eine unverwechselbare, exotische Note.

Ein Tipp: Rondón ist ein typisches Fischgericht der Insel San Andrés. Einst war es ein Gericht, welches ausschließlich von Männer für Männer zubereitet wurde. Das Fischfilet wird mit Pökelfleisch, Bananen, Maniok, Süßkartoffeln, etwas Basilikum und Oregano zubereitet und je nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abgerundet.

Gastronomía llanera-Köstlichkeiten des Tieflandes – von Arauca bis Puerto Carreño

Die Region Orinoquía liegt im östlichen Teil Kolumbiens und wird auch als Llanos Orientales bezeichnet. Die weiten Hochebenen des Orinoco-Beckens eignen sich hervorragend für intensive Viehzucht und Ackerbau. Charakterisiert durch seine ausgedehnten Savannen und Auenwälder, seine abwechslungsreiche Geschichte und Kultur, ist die Region noch weitgehend touristisches Neuland.

Zu den wichtigsten Städten zählen Villavicencio mit 480.000 Einwohner, Arauca, Puerto Carreño, Aguazul und Yopal, die zum Großteil auch mit dem Flugzeug erreichbar sind.

Typische Gerichte der „Llanos Colombianos“ gibt es viele. Zu den wohl bekanntesten zählen Hayaca Criolla oder Hallaca (mit Fleisch gefüllte Maismehl-Teigtaschen), Tungo, Yuca, Mais-Arepas und natürlich das beste Rindfleisch (Tenera a la Llanera oder Mamona) Kolumbiens. Zubereitet am Lagerfeuer ein Genuss, der keine Vergleiche mit argentinischen Fleischgerichten scheuen braucht.

Die Llanos sind berühmt für Ihre Rinder. Rindfleisch dominiert die dortige Küche und scheint allgegenwärtig. Als regionale Besonderheiten gelten darüber hinaus die Cachapas (süße Arepas), Cecina (gepökeltes, sonnengetrocknetes Fleisch), Conejo en Vino (Kaninchen in Wein), typische Getränke wie Chicha de Arroz, einem Café Llanero (mit Panela, süßen Nelken und ein bisschen Zimt) und leckeren Süßspeisen.

Gastronomía amazonica-Exotisches aus dem Amazonasbecken

Im Mittelpunkt der abwechslungsreichen, exotischen und nahrhaften Küche der Region Amazonas steht das indigene Wissen um die köstliche Vielfalt der Früchte und Tiere des Amzonasgebietes und deren schmackhafte Zubereitung.

Unzählige exotische Früchte und Kräuter, Fisch, Fleisch und Geflügelarten bieten eine riesige Fülle an schmackhaften Kombinationsmöglichkeiten an.
Insbesondere einige erlesene Süßwasserfischarten sind die Basis der Amazonas-Küche. Sei es der riesige Pirarucú oder Fische wie Dorado und Pintadillo welche für eines der bekanntesten Fischgerichte der Region Verwendung finden: Patarasca. Zubereitet mit einer großzügigen Portion Knoblauch, Paprika und Zwiebeln, eingepackt in Bananenblätter, und im eigenen Saft gegart ein wirklicher Leckerbissen.

Neben Fisch sind Fleisch, Bananen und Yucca feste Bestandteile der regionalen Küche. Zu den typischen Gerichten zählen: Purtumute, Tacacho con Cecina (gebratene, zerstoßene Bananen mit geräuchertem Schweinefleisch), Juanes de Yucca (eine Mischung aus Maniok, Reis, Huhn oder Rind, in Bananenblätter eingewickelt und gedämpft), Cazuela, Cuy con papas (Meerschweinchen, wie man es auch häufig in Peru zubereitet) oder Inchicapi (einer Suppe mit Huhn, Erdnüssen, Mais, Koriander und Kümmel; serviert mit Reis oder Bananen).

Dazu eine große Auswahl wilder Früchte (wie zum Beispiel Arazá oder Copoazú) und leckerer Drinks runden eine typische Mahlzeit im kolumbianischen Amazonasgebiet ab.

Jetzt Kolumbien mit einer unserer Rundreisen erkunden

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