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Santander

Santander – Kletter- und Naturparadies

Die Provinz (Departamento) Santander, im zentralen Norden Kolumbiens gelegen, hat sich in den letzten Jahren zum Paradies für Outdoor-Liebhaber und Extremsportler entwickelt. Die Voraussetzungen sind dementsprechend: Tiefe Canyons, steile Wasserfälle sowie viele, teils noch unerforschte Höhlen locken Touristen und Sportler mit Lust auf Action und Bewegung für einen einzigartigen Urlaub in Kolumbien an.

Outdoor-Aktivitäten und Mountainbiking in Santander

Downhill in Santander

Mit dem Mountainbike in Santander unterwegs

Trekkingtouren bieten sich ebenso an wie das Erkunden von Höhlen, Wildwasserrafting, Hydrospeeding, Abseilen oder Bungeespringen. Natürlich eignet sich die hochgelegene Region auch bestens zum Gleitschirmfliegen. Nicht zuletzt kommen Mountainbiker auf kilometerlangen Touren auf ihre Kosten. Der sich zwischen den beiden Städten San Gil und Bucaramanga erstreckende Cañón del Chicamocha stellt in vielerlei Hinsicht eine der ersten Anlaufstellen für Outdoor-Sportarten dar. Für Mountainbiker ein Muss ist etwa die 50 Kilometer lange Downhill-Strecke durch den Cañón, bei der 2000 Höhenmeter bewältigt werden.

In der näheren Umgebung von San Gil finden sich zahlreiche sportliche Möglichkeiten, speziell für Höhlenliebhaber und Freunde des Wildwasserrafting. Letztere können etwa eine Fahrt mit dem Kajak auf dem Río Fonce unternehmen. Eine gewisse Erfahrung setzen die extremen Stromschnellen des Río Suárez voraus. Entsprechende Kolumbien Touren können bei den meisten der örtlichen Reise- und Touristenbüros gebucht werden.

Sportklettern in Santander

Sportklettern in Santander

Klettern in Mesa de los Santos in Santander

Ein beliebtes Gebiet zum Klettern stellt La Mojarra in der Region La Mesa de Los Santos dar, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Bucaramanga entfernt. Mehr als 100 Kletterrouten im Schwierigkeitsbereich von 6 bis 10 bieten Kletterern Abwechslung und Herausforderung. Die Routen erstrecken sich auf einer Länge von 15 bis 30 Metern in dem kompakten, rötlichen Sandstein – eingerahmt von atemberaubender Bergkulisse.

Städte in Santander

San Gil

Mag San Gil auch eine Kleinstadt sein – für Outdoor-Aktivisten und Extremsportler ist sie die heimliche Hauptstadt des Departamento Santander. Zu den beliebtesten Aktivitäten zählen Trekking, Abseilen, Wildwasserrafting und Höhlenerforschungen. Der landschaftlich reizvoll liegende Ort mit seinem bergigen Umland hat allerdings noch mehr zu bieten. Ebenso wie in Barichara lässt sich in San Gil auf den Spuren der kolonialen Vergangenheit wandeln. Zahlreiche Treppen verbinden das buntgemischte Gassengewirr, geprägt von flachen Häusern mit roten Ziegeldächern. Ausgangspunkt für eine Besichtigung stellt der zentrale Plaza de la Libertad dar. Hier erhebt sich auch die aus dem 18. Jahrhundert stammende Catedral de la Santa Cruz mit ihrer charakteristischen Doppelturmfassade.

Eine beinahe mystische Atmosphäre versprüht der Parque El Gallineral auf einer dreieckigen Insel zwischen der Quebrada Curití und dem Río Fonce. Mehr als 1800 Bäume wachsen auf dem 4 ha großen Areal, ihre Äste dicht behangen mit einem Moos namens barbas de viejo (Greisenbart). Wer sich zwischen diesen grünen Vorhängen bewegt, fühlt sich in ein regelrechtes Traumreich versetzt. Bunte Orchideengewächse, Helikonien sowie die exotische Tierwelt verstärken diesen Eindruck zusätzlich.

Für einen Trip zu den Cascadas Juan Curi sollte ein ganzer Tag eingeplant werden. Das sind diese beeindruckenden Wasserfälle, die sich 180 Meter in die Tiefe stürzen, allemal wert. Am Fuß der Fälle lädt ein natürliches Becken zum Baden und Ausspannen ein. Wer gerne mehr Action hat, kann sich an den Wasserfällen abseilen (vorher in San Gil in einem Reisebüro buchen). Das ca. 20 Kilometer von San Gil entfernt liegende Juan Curi wird zweimal stündlich von Bussen mit Endstation Charalá angefahren. Auf Wunsch halten die Busfahrer in der Nähe der Wasserfälle und lassen die Passagiere hier aussteigen. Ein Fußweg von 10 bis 20 Minuten führt schließlich zu dem Naturschauspiel.

Bucaramanga

Sagrada Familia Kathedrale in Santander

Die Sagrada Familia Kathedrale in Bucaramanga

Bucaramanga ist mit rund 1 Million Einwohnern nicht nur eine der größten Städte Kolumbiens. Gleichzeitig bildet sie die Hauptstadt der Santander-Provinz. Vor atemberaubender Bergkulisse ist die Stadt förmlich hoch hinaus gewachsen – moderne Wolkenkratzer prägen ihr Antlitz. Vom kolonialen Erbe des 1622 errichteten Ortes hat sich nicht mehr viel erhalten. Ursprünglich um den Parque García Rovira entstanden, verlagerte sich das Zentrum über Jahrhunderte ostwärts hin zum Parque Santander. Aufgrund der rund 140 Parks und Grünanlagen trägt Bucaramanga auch den Beinamen „Stadt der Parks“.

Gemäß seines modernen Auftretens ist Bucaramanga eine ausgesprochene Party-Stadt. Nicht zuletzt durch die 10 Hochschulen dominiert ein Anteil von jungen, erlebnishungrigen Menschen. Nachtschwärmer kommen in den zahlreichen Bars und Clubs jedenfalls auf ihre Kosten.

Der städtischen Historie lässt sich im Museo Casa de Bolívar nachspüren (Calle 37, No 12–15). Hier verlebte der Nationalheld Simón Bolívar (1783 – 1830) im Jahr 1828 zwei Monate. Das in dem kolonialen Herrenhaus untergebrachte Museum präsentiert Dokumente, Kunstgegenstände, archäologische Exponate aus der Geschichte Bucaramangas. Berücksichtigung findet dabei auch das Volk der Guane aus der vorkolonialen Epoche.

Bedeutendstes sakrales Bauwerk ist die Catedral de la Sagrada Familia gegenüber des Parque Santander inmitten der City. Fast ein Jahrhundert lang zog sich der Bau des mächtigen Gotteshauses hin (1770 – 1865). Sehenswert sind die Fenster aus Buntglas sowie die Keramikkuppel. Schmuckloser zeigt sich die älteste Kirche der Stadt: die Capilla de los Dolores am Parque García Rovira, erbaut zwischen 1748 und 1750.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Santander

Cañón del Chicamocha

Cañón del Chicamocha in Santander

Blick auf den Cañón del Chicamocha

Tief hat sich der Río Chicamocha sein Bett durch den Cañón del Chicamocha gegraben. Das stark eingeschnittene Flusstal zählt zu den tiefsten des Landes und liegt auf halbem Weg zwischen San Gil und Bucaramanga. Eine kurvige Straße schlängelt sich zwischen den beiden Orten durch das felsige Gebirge, so dass schon eine Autofahrt zum Erlebnis wird. 2006 wurde hier auch der Nationalpark Parque Nacional del Chicamocha eingerichtet.

Der Park bietet mit einem Museum Einblicke in die Kultur der Guane, für das leibliche Wohl sorgen diverse Restaurationen. Indes ist und bleibt die Hauptattraktion der Cañón selbst. Der Mirador, eine Aussichtsplattform mit Rundumblick, gewährt grandiose Aussichten in das gebirgige Umland. Eine Seilbahn transportiert Besucher gut 6 Kilometer bis auf den Grund der Schlucht – und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf; eine Fahrt dauert 20 Minuten.

Rasanter gestaltet sich die Fahrt mit einer Seilrutsche, erhältlich für 25.000 COP (knapp 10 Euro). Hoch hinaus geht es für 170.000 COP (60 Euro) mit einem Gleitflieger. Im ruhigen Gleitflug lässt sich dann die beeindruckende Landschaft aus der Vogelperspektive geniessen.

Barichara

Barichara in Kolumbien

Straße des Dorfes Barichara

Barichara, gut 20 Kilometer nordwestlich von San Gil, gilt als eines der schönsten Dörfer Kolumbiens. Don Francisco Pradilla y Ayerbe gründete den Ort als La Villa de San Lorenzo de Barichara im Jahr 1705. Vorausgegangen war eine Marienerscheinung, die ein Bauer 3 Jahre zuvor an einem Felsen beobachtet haben wollte. An diesem als heilig gepriesenen Platz steht heute die örtliche Kathedrale.

Was macht den Reiz Baricharas aus? In einzigartiger Weise hat sich hier die Architektur der Kolonialzeit erhalten. Das Weiß der getünchten Häuser kontrastiert mit dem Rostrot der Ziegeldächer und steigert sich vor der grandiosen Anden-Kulisse zu malerischer Wirkung. Die symmetrische, schachbrettartige Anlage des Dorfes verrät den Einfluss des Barock. Neben der Kathedrale erheben sich 3 weitere Kirchen über dem niedrigen Häusermeer.

„Ort der Ruhe“, so hieß die Gegend in der Sprache der indigenen Guane schon lange vor dem Eintreffen der Konquistadoren. Tatsächlich hat sich von dieser ruhigen und entspannten Atmosphäre ein Gutteil erhalten. Gleichwohl ist das besterhaltene Dorf Kolumbiens ein Magnet für Künstler, Kunsthandwerker und nicht zuletzt ein touristisches Highlight. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die an der Stelle der Marienerscheinung errichtete Catedral de la Immaculada Concepión gegenüber des Parque Principal (Hauptplatz). Gebaut zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus ockerfarbenem Buntsandstein, hebt sie sich von dem strahlenden Weiß der Wohnhäuser ab. Ein vergleichsweise modernes Gegenstück stellt die Kirche Capilla de San Antonio dar, sie stammt aus dem Jahr 1831 (Ecke Carrera 4/Calle 5). Weitere Attraktionen wie der Friedhof mit schönen Grabsteinen, die Friedhofskapelle Capilla de Jesús Resucitado (Ecke Carrera 7/Calle 3) sowie gepflegte Parkanlagen lassen sich bei einem Rundgang erkunden.

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